Presseartikel

„Es muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden“

Veröffentlicht: 01.12.2022 | Von investify

Der Begriff der Digitalisierung werde in der Branche oftmals fälschlicherweise mit Robo-Advisorn gleichgesetzt. Dabei sei eine digitale Vermögensverwaltung viel mehr als das. Investify-Geschäftsführer Harald Brock erklärt, welche Prozesse sich vereinfachen lassen und wie unter anderem die Baader Bank bei diesem Prozess mitwirkt.

Für viele in der Branche sei Digitalisierung mit Robo-Advisorn gleichzusetzen. Harald Brock (links im Bild), Geschäftsführer vom Digitalisierungs-Enabler und ehemaligem Robo-Advisor Investify, widerspricht dieser Ansicht und stellt im Gespräch mit Fundview  klar: „Es muss noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn für uns ist dies nicht das Verständnis von Digitalisierung, sondern dass wir dem Berater helfen, seinen Prozessablauf zu verbessern. Dabei soll er jedoch weiterhin im Mittelpunkt stehen. Auch das aktuelle Problem des Fachkräftemangels oder auch der Kopfmonopole können wir durch unsere Plattform lösen, weil wir dafür sorgen, dass das tägliche Geschäft bei den Partnern weiterlaufen kann.“

investify helfe Banken, Vermögensverwaltern, aber auch Non-Financials dabei, digitaler zu werden. Und zwar im Bereich der Vermögensverwaltung und bei Execution-only-Lösungen. „Dabei kommt bei uns alles aus einer Hand, wodurch es auch keine Schnittstellen-Probleme gibt. Wir haben die feste Überzeugung, dass nur durch diesen ganzheitlichen Ansatz eine vollständige Digitalisierung möglich ist. Andernfalls kann es sein, dass beispielsweise die Risiko-Profilierung nicht mehr zum Reporting passt. Ein weiterer Aspekt ist, dass wir selbst wie ein Vermögensverwalter reguliert sind und damit die komplette regulatorische Last auf uns übertragen können“, so Brock.

Oliver Riedel, Geschäftsführer der Baader Bank, einem Kooperationspartner von investify, ergänzt: „Gemeinsam mit investify digitalisieren wir derzeit viele klassische Vermögensverwalter. Durch die offene Schnittstellen-Architektur sind wir dabei in der Lage, den individuellen Wünschen der Vermögensverwalter gerecht zu werden. investify liefert in diesem Zusammenspiel die Technologie und wir als depotführende Bank und zuverlässiger Partner den Zugang zu allen Märkten.“

Steigender Bedarf an Anlageprodukten – trotz Krise

Normalerweise versuche eine depotführende Bank wie die Baader Bank, dem Endkunden ihre eigenen Produkte zu verkaufen. Dabei seien diese häufig nicht hochgradig whitelabel-fähig. „Zusammen mit der Baader Bank schaffen wir es, eine Lösung zu bieten, die die DNA unseres Partners transportieren kann. Die Kooperation zwischen uns gibt es schon seit 2016 – damals noch im Rahmen unseres B2C-Geschäftsmodells. 2019 sind wir ein reiner B2B-Anbieter geworden. Dafür brauchten wir einen Partner, der für uns die Depot-Seite übernimmt und der genauso digital sein musste wie wir. So kam es zur Zusammenarbeit mit der Baader Bank“, begründet Brock.

Für Riedel ist klar, dass die Digitalisierung und eine moderne Infrastruktur mit schneller Datenübertragung für einen Vermögensverwalter bereits heute extrem wichtig seien. Denn: „Trotz der Krise steigt nach wie vor der Bedarf an Anlageprodukten. Das sehen wir beispielsweise an der steigenden Anzahl der Depots. Waren es im ersten Quartal 2020 noch 50.000 Depots, sind es nun über 750.000“, sagt Riedel und ergänzt: „Die Baader Bank hat in diesem Setup mit keinem der B2B-Partner eine exklusive Kooperation, sondern agiert als offene Schnittstelle. Wir sind ein Plattform-Anbieter und stellen die Depots bei einer Vielzahl von Partnern zur Verfügung – insbesondere für Vermögensverwalter und Neo Broker.“

Die Baader Bank wurde 1983 gegründet, mit einem klaren Fokus auf den Handel und war dabei nicht von Anfang an eine Vollbank. „Die Kernkompetenz im Handel ist bis heute noch über alle Assetklassen hinweg vorhanden. In Hinblick auf unsere B2B-Kooperationen achten wir stets darauf, strategisch in keinerlei Konkurrenz zu unseren Kunden zu stehen. Das heißt, ein Vermögensverwalter muss bei uns nicht befürchten, dass wir mit den Endkunden beispielsweise in puncto Private Banking in Kontakt treten“, stellt Riedel klar.

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